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Leben beginnt da, wo die Angst endet

Angst. Angst. Angst. Ich kann es nicht mehr hören. Wenn jemand das nächste Mal neben mir das Thema Angst erwähnt befürchte ich, dass ich kotzen muss. Oder zumindest total unfräuleinhaft rülpsen.

Angst. Gerade ja ein ganz aktuelles, heißes Thema. Überhaupt jetzt zu Zeiten der ganzen Viren und Bazillen, die so durch die Gegend kreuchen und fleuchen. Ich bekomme davon ja gar nicht wirklich viel mit. Bin vermutlich für viele unter uns möglicherweise ein bisschen weltfremd, was das betrifft. Aber nachdem ich bis auf ganz wenige Ausnahmen 
(beim Autofahren) keine Nachrichten lese / höre / sehe, ist „ES, dessen Name nicht genannt werden darf“  (Harry Potter Fans ihr wisst Bescheid, es geht um das Böse 😉) bisher ziemlich spurlos an mir vorbeigezogen.

Bis heute. Denn heute wurde zwecks 
“ES, dessen Name nicht genannt werden darf” eine mir extrem wichtige Veranstaltung abgesagt. Besser gesagt eine echt grenzgeniale Ausbildung, auf die ich mich schon ewig freue & für die ich alles um meine Familie herumorganisiert habe. Nachdem die mir so extrem wichtig war und ist, könnt ihr Euch ausmalen, ist meine Enttäuschung darüber mindestens genauso extrem, wenn nicht sogar noch ein großes „Aitzal“ mehr.

Und ihr kennt das ja, wenn man sich auf etwas freut und dann kommt es anders, so nach dem Motto “Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt”. Doofer Spruch, der leider nur allzu oft zutrifft. 
🤦‍♀️ Auf jeden Fall ist man zuerst mal traurig, enttäuscht, dann wütend und verständnislos, dann sucht man Erklärungen und dann findet man sich irgendwann damit ab. So ähnlich verläuft das übrigens auch meistens nach Trennungen. Aber da muss ich jetzt gut aufpassen, dass ich nicht abschweife. (Als ob mir sowas passieren könnte 🤪😉😇)

Naja, da bin ich also mal schnell ganz unvorhersehbar und rückwärts mit Vollgas durch sämtliche Gefühle gezogen worden und in Phase 4 angekommen und stelle fest, dass ich alleine schon beruflich gesehen sehr oft mit dem Thema Angst konfrontiert bin. Ist mir bisher auch noch nie so direkt aufgefallen. Ich glaub ich sollte etwas an meiner Aufmerksamkeit und Achtsamkeit üben. Haha.

Kennst Du den? „Meine Aufmerksamkeitsspanne ist sehr kur-... oh, ein Vögelchen!“
(Erinnert sich noch jemand an StudiVZ & all die genialen Gruppen??? Hm, irgendwie fühl ich mich grad ein kleines bisschen alt)

Ähm, ja, wie war das nochmal mit der Achtsamkeit?!? 🤪 Also, zurück zum Thema. Angst. So ganz nebenbei, ich habe gerade festgestellt, wenn Du das Wort 20x hintereinander sagst, dann fühlt es sich gar nicht mehr so schlimm an. Dann taucht eher die Frage auf, wer hat das Wort erfunden. Warum heißt Angst überhaupt Angst und nicht z.B. Baum? Aaaaaangst. AngsT. AnGst. Angsssssst. Na? Wirkt gleich ein bisschen weniger furcheinflößend - nicht wahr? 
🤪😉 Ja, so ist das mit der Angst, wenn man sich mit ihr beschäftigt. Sie will doch nur ein bisschen Aufmerksamkeit. Wie ein kleines Kind. Aber dazu kommen wir dann später nocheinmal. 

Nachdem ich überhaupt erst durch 
„ES, dessen Name nicht genannt werden darf“ aufmerksam geworden bin auf dieses Thema, hab ich mir das ganze jetzt mal von der emotionalen Seite angeschaut. Hm. Wenn’s nach Louise Hay geht (ich liebe diese Frau) erwischt es wohl eher Menschen, die gereizt sind, wütend, verärgert, verbittert. Menschen, deren Lebensfreude dezent mehr sein könnte. Menschen die ihren Wert nicht so ganz erkennen. Oh Shit. Es ist soweit. Die Menschheit ist verloren. Jetzt hilft nur noch beten ... *ggg*... 🤣😇🙈🙊..Sorry, das konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen.

Obwohl, hinter jedem Schmäh, steckt auch ein bisschen Wahrheit, heisst es ja immer so schön. Hüstel Hüstel. Und wißt ihr, was ich grad besonders tragisch finde? Und das sind jetzt echt schlechte Nachrichten. Wir Frauen sind in diesem Fall ganz besonders „am Arsch“. Ich persönlich kenne nämlich keine einzige Mama, mich eingeschlossen, die nicht 1, 2 x die Woche (haha, der war gut oder? 🤪) gereizt, wütend und verärgert ist. Und falls es Dich doch irgendwo gibt da draußen: dann feiere ich Dich & verleihe Dir ganz ehrfürchtig und ein kleines bisschen neidisch den Titel: „Wonderwoman“. 💥👸💪💥

Ach und leider habe ich in den letzten 1,5 Jahren Irisdiagnose noch keine einzige Frau kennenlernen dürfen, die ihren eigenen Wert gekannt hätte. Die mir ohne Tränen in den Augen, aus ganzem Herzen und vollster Überzeugung sagen können hätte, dass sie wertvoll ist. Und ich heule dann meistens gleich mit den tollen Ladies mit, deren einzigartige Schönheit ich sehen kann, sie aber leider (noch) nicht. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich spüre, dass auch ich durchaus noch immer jeden Tag üben darf. 😅😍😌

Und dann fällt mir da noch ein, dass die meisten von uns, das gilt jetzt für Weiblein UND Männlein, machen, tun, schaffen und funktionieren tagein, tagaus. An sich selbst so extrem hohe Anforderungen stellen, denen sie kaum gerecht werden können und sich selbst so irre unter Druck setzen (oder sich unter Druck gesetzt fühlen), dass da wirklich keine Zeit mehr bleibt für Leichtigkeit und Lebensfreude. Himmelherrschaftszeiten. Der Tag hat doch nur 24 Stunden. Aber echt jetzt. Man muss doch Prioritäten setzen. 🤦‍♀️😅 Und täglich grüßt das Murmeltier.

Da hab ich jetzt aber von den Ängsten noch gar nicht mal geredet. Die sind übrigens u.a. verantwortlich dafür, dass wir immer schön brav in unserem Hamsterrädchen bleiben. Bloß nicht auffallen. Bloß nicht aus der Reihe tanzen (und schon gar nicht ohne Grund einfach mal so durchs Leben tanzen). Bloß nicht laut lachen. Bloß nicht singen. (Schon gar nicht laut & mit Begeisterung). Bloß nicht groß träumen. Die spinnt ja schon komplett. Sei doch mal mit etwas zufrieden. Besser der Spatz in der Hand...laber, laber, laber.


(c) VisualStatements.net

Nicht zu vergessen: Ja schön leise sein. Brav anpassen. Nicht anecken. Ärger nicht aussprechen. Wut besser in den Bauch hinunterschlucken. Wut gehört sich doch nicht. Lieb und artig soll man sein. Vor allem als Mädchen. Tja, so geht das dann ein schönes oder weniger schönes Leben lang. Da werden Träume, Visionen, Gefühle und noch mehr auf Eis gelegt und im allerletzten Herzwinkel vergraben. Da werden Chancen nicht ergriffen, Ausreden und Erklärungen für sich selbst gefunden was das Zeug hält. Aber immer wieder wenn man drüber stolpert oder jemanden anderen dabei beobachtet, dass es doch geht, ja dann, dann zieht es so komisch in der Herzgegend. Und die Augen brennen ein bisschen. Dem Darm dem Deppen, dem gehts meistens auch irgendwie nicht ganz so gut. In welche Richtung auch immer. (🙈) Und wenn’s ganz blöd hergeht, dann merken wir auch noch, dass das tiefe Einatmen auch schon mal leichter gefallen ist. Und Schwups, so schnell konnten wir gar nicht schauen, sind wir die verbitterte Alte, die über jeden und alles meckert, am Fenster steht und Menschen anzeigt die falsch parken. Gut, ich habe möglicherweise einen kleinen Hang zur Übertreibung, aber Hand aufs Herz, Du weißt wovon ich rede - nicht wahr? (🧐)

Auf was ich also hinauswill? 

Hör auf Angst zu haben, was alles falsch laufen könnte,
beginne darüber nachzudenken, was gut gehen könnte.


(c) VisualStatements.net

DENN
(c) VisualStatements.net

Wunder beginnen immer dann,
wenn wir unseren Träumen mehr Kraft geben,
als unseren Ängsten.

(PS: Ich liebe liebe diese Sprüche & Bilder - mit denen könnte ich mich glatt den ganzen Tag beschäftigen *gg*)

Ängste loslassen - leichter gesagt als getan? Sagt wer? 😉🙃🧐


Beginne im Kleinen. Wir müssen uns nicht heute auf den Weg machen und morgen schon ankommen. Wie heißt es so schön? Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Aber was wir schon machen sollten ist losgehen. Schritt für Schritt für Schritt. Jeden Tag eine kleine Angst überwinden. Jeden Tag dankbar sein für all das was wir alles haben. Wenn wir uns ehrlich sind, die meisten von uns jammern und sudern schon auf sehr hohem Niveau. 🙈🙊 Ärger aussprechen. Nicht grauslich. Liebevoll, aber klar. Für die Wut einen guten Weg finden. Ich denke da gerne an Rumpelstilzchen, nur ohne zerreißen. (😂) Und jeden Tag ein kleines bisschen raus aus der ach so gemütlichen „Komfortzone“, eine eigene kleine Grenze überschreiten, die wir uns in Wahrheit eh nur selbst gesetzt haben - vor lauter Angst, nicht zu genügen, es nicht zu schaffen, es nicht wert zu sein, nicht perfekt genug zu sein. Keine Ausreden mehr. 

Sich jeden Tag ein bisschen Lebensfreude und Leichtigkeit erlauben.
Wie das gehen soll? "Wir haben doch keine Zeit!!!"
(kennt noch jemand TV-Total, montags um 23:00?)

Mensch, ab & zu bin schon ein bisschen "verrückt"...fällt mir doch jetzt als Antwort auf die Schnelle nur ein: "Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit, jagst Du den Alltag und die Sorgen weg..."  (*singsingsing*)

Und professionell gesprochen? Kommt es irgendwie aufs Gleiche raus... Immer mal wieder innehalten. Ich rede hier nicht von Stunden oder Tagen. Es reichen Minuten. Da eine Minute. Dort eine Minute. Anhalten. Tief einatmen. Tief ausatmen. Für kurze Momente aus der Situation aussteigen. Hören. Riechen. Fühlen. Schmecken. Sehen. BEOBACHTEN. Alle Deine Sinne mal für eine Minute aktivieren und genießen. Ein Lied singen. Tanzen. Träumen. Lachen. Spazieren. Im Regen. Sich erlauben, alles zu sein. Prinzessin. Amazone. Mimöschen. Kämpferin. Für Deine Träume zu gehen, dazu zu stehen. Es ist Dein Leben. Hör auf zu warten. Auf Freitag. Auf den Sommer. Auf die perfekte Figur. Auf die Liebe Deines Lebens. Auf den Job Deines Lebens. Auf die Pension. Dann wenn...bin ich glücklich. BLÖDSINN! 🤪🙃


Glücklich wirst Du erst sein, wenn Du aufhörst zu warten, Deine Angst wie ein kleines Kind ganz lieb bei der Hand nimmst und ihr erklärst: Liebe Angst, es ist total schön von Dir, dass Du mich begleitest und so gut auf mich aufpassen möchtest, aber ich bin schon groß und weißt Du was? Wir machen das jetzt trotzdem! Du musst wissen, mutig zu sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es trotzdem zu tun! ⭐️😍💪😎⭐️ (Manchmal kann es auch bedeuten etwas NICHT zu tun. Vor allem in Zeiten wie diesen.)



(c) VisiualStatements.net



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