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Die Welt braucht DICH!!!

Kontinuität ist etwas anderes. Ich weiß. Ich habe jetzt eine Zeit lang nichts geschrieben. Zumindest nicht hier in meinem REHfresh Blog. Zugegeben, auf diese Art und Weise wird es ein kleines bisschen schwierig werden, der meistgelesene deutsche Blog zu werden. Naja Wurscht. Um das geht es heute ja nicht. Sondern um Dich. Ich vernachlässige Dich ja gerade nicht umsonst, sondern weil ich an einem echt, echt genialen Projekt dran bin, das ich gerne zu Ende bringen möchte. Also bevor ich Oma bin. 👵🏻 Für mich, aber auch für Dich.

Da bin ich also grad mittendrin in diesem, meinem absoluten Herzensprojekt und stolpere über ein paar Gedanken. Über ein paar Erinnerungen. Damals, als wir süsse 14 waren.



Könnt ihr Euch noch daran erinnern bzw. habt ihr das auch gemacht? Gemeinsam mit der besten Freundin Haare schneiden? Die gleiche Frisur?! Und an der Freundin siehts wirklich super süss aus und an Dir selbst super scheiße? 🙊🙈

Toll. Diesen Moment werde ich nie vergessen. Gisi (Name aus datenschutzrechtlichen Gründen geändert 😜) und ich - wir hatten beide echt lange Haare. Nicht ganz arschlang, oder ein kleines bisschen süsser formuliert - nicht ganz bis zum Popo. Ziemlich gesunde noch dazu. Im Unterricht haben wir uns oft davon überzeugt, wenn wir statt dem Unterrichtsbuch unsere Haarspitzen studiert haben. Und notfalls mit der Schere ein bisschen Spliss weggeschnitten haben. Hm, da frag ich mich doch gerade, haben das die Lehrer eigentlich nicht gesehen oder nicht sehen wollen? Na egal, auf alle Fälle, Gisi in blond, ich in braun, sie ohne Stirnfransen, ich mit.

Bis zu dem Tag, an dem wir gemeinsam zum "Struwwelpeter" gegangen sind & meine herzallerliebste Gisi sich die Haare soooo gerne schneiden lassen wollte, sich aber alleine nicht drüber getraut hat. Was macht man also als einzig wahre beste Freundin? Logisch, zur seelischen Unterstützung auch die Haare abschneiden. Natürlich. Was sonst. 

Mama (sorry, aber dieser Name lässt sich beim besten Willen nicht ändern) hatte ich übrigens gesagt, ich würde zum Spitzen schneiden gehen. Die hat dann beinahe der Schlag getroffen, als ich mit nur mehr kinnlangen Haaren nach Hause gekommen bin. Und die Jungs am Eislaufplatz haben sich halb krumm gelacht, als Gisi und ich im Partnerlook aufmarschiert sind. Ich persönlich finde es ja extrem bezaubernd, wie tief wahre Freundschaft gehen kann.


Wißt ihr, man sollte ja nicht traurig sein, wenn etwas vorbei ist, ganz im Gegenteil, man sollte glücklich darüber sein, was man hatte. Das meine ich auch zu 100% so, aber wenn ich jetzt so in mich hineinspüre…diese Freundschaft damals war schon etwas ganz ganz ganz ganz ganz besonderes. (Hab ich schon "ganz" gesagt?) So eine besondere Freundschaft hatte ich seitdem nie wieder. Wir waren so absolut unverfälscht, so echt, so leicht, so unbefangen, so einfach wir. Wir sind teilweise stundenlang am Boden in unseren Zimmern herumgewalgen, haben Musik gehört, haben über Gott und die Welt geschnattert ohne darüber nachzudenken, wie wir unsere Worte wählen, damit der andere sie nur ja nicht falsch versteht und wir haben gelacht. Was haben wir gelacht. Einfach nur so. Ohne Grund. Wir waren einfach nur wir. Wann warst Du das letzte Mal einfach nur DU?



Hast Du Dich das schon mal gefragt? Wann hast Du das letzte Mal in Deinem "Erwachsenenleben" jemanden kennengelernt bei dem Du von Anfang an immer nur DU warst? Ohne Dich auch nur eine Sekunde zu verstellen? Ohne Maske? Ohne etwas von Dir zu verstecken? Ohne zu überlegen, was oder wie oder worüber Du mit diesem Menschen sprichst? Wann hast Du das letzte Mal jemanden angelächelt oder angesprochen - einfach nur so, weil Dir dieser Mensch sympathisch war? Oder, und jetzt halte Dich fest, wann hast Du das letzte Mal aus vollem Herzen so richtig mit jemandem gemeinsam gelacht? So, dass Dir vor lauter Lachen die Tränen runtergekullert sind und Du Bauchweh bekommen hast? Wann hast Du Dich das letzte Mal vor jemandem "nackig" gemacht?? Dein Herz geöffnet, Schwächen eingestanden oder einfach nur zwecks einem "Hoppala" über Dich selbst lachen können???

Ist es nicht wahnsinnig traurig und beinahe bestürzend, dass wir im Laufe des Lebens vergessen, wie wundervoll wir in Wirklichkeit sind? Verlernen, wie perfekt und fantastisch wir sind? Nicht mehr daran glauben können, dass uns irgendjemand auf dieser Welt genau so braucht, wie wir gerade sind? 



Wenn es doch nur so einfach wäre... Ja, ich weiß, wir machen uns dezent ins Höschen bei dem Gedanken mal wieder wir selbst zu sein. So echt und unverfälscht und leicht und wertfrei wie damals mit unseren süssen 12, 13, 14. Was könnten bloss die anderen denken, was könnten sie sagen? Werden sie mich mögen? Finden sie mich lieb? Finden sie mich lustig? Finden sie mich hübsch? Was denken sie über mich? Lächeln sie zurück oder weisen sie mich ab? Ja, wir haben alle Angst davor, verletzt zu werden, ausgelacht zu werden, ausgeschlossen zu werden, nicht "dazuzugehören". Ich bin doch selbst immer noch mittendrin in diesem gelebten Gesellschaftswahnsinn, aber es gelingt mir immer öfter und immer länger "auszubrechen". Juhuiiiii! 🤩 Und ich schwöre Euch, es ist sooo ewig genial.  Aber nachdem ich sicher auch schon mindestens 20 Jahre in der Rolle des Mädchens stecke, das anderen gefallen will, das von anderen gemocht werden will, das dazugehören will, das nicht anecken will, und der ganze Schmuh, der da dazugehört, eh schon wissen, muss ich mich selber immer wieder austricksen. 😇🙈🙊

Der Trick geht so: (fast) jedesmal wenn ich neue Menschen kennenlerne und merke, dass ich aus dieser ewigen Gewohnheit heraus meine vielgeliebte Maske aufsetzen möchte, frag ich mich ganz einfach: BRAUCH ich diesen Menschen in meinem Leben wenn er oder sie mich nicht so mag wie ich wirklich bin? MUSS ich dem oder der gefallen? MUSS die oder der mich mögen? Fehlt mir etwas in meinem Leben, wenn dieser Mensch den Weg privat oder beruflich nicht mit mir weitergeht? Und die Antwort ist jedesmal NEIN. Ein klares Nein. Mensch, ja, ok, manchmal ist die Antwort ein: "wäre schade wenn nicht", aber dann beruht das meistens auch auf Gegenseitigkeit. Probier es doch mal aus. Öffne Dich, öffne Dein Herz, steh zu Dir.



Ich hab erst vor ganz kurzer Zeit ein Buch gelesen ("Why not" - von Lars Amend) und einer der Gedanken darin, war für mich soooo wahnsinnig überwältigend und deshalb möchte ich ihn Dir mitgeben und hoffe, dass er Dich durch all Deine Selbstzweifel trägt und Dich stützt und stärkt und immer immer immer daran erinnert, wie extrem wichtig es ist, DU zu sein und DU zu bleiben - in all Deinen Varianten und Farben und Stimmungen, mit allen Ecken und Kanten, Rundungen, Entwicklungen und Nicht-Entwicklungen! Das volle Programm DU eben! 😉

"Ist es nicht unglaublich, dass das gleiche Universum, das Meere und Berge und Wälder und Flüsse und Blumen und Sterne und Galaxien erschaffen hat, der Meinung war, dass diese Welt auch jemanden wie DICH braucht?" 


www.melaniekogler.at

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